Telemedizinische Sprechstunden in Deutschland

Die Telemedizin steckt in Deutschland noch in den Kinderschuhen, dabei kann sie wichtige Lösungen für die medizinische Versorgung in dünnbesiedelten und infrastrukturschwachen Regionen liefern. Gleichzeitig hat sie das Potenzial, Ärzten mehr Zeit für ihre Patienten zu verschaffen – ein nicht zu unterschätzender Nutzen, insbesondere vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und des sich verschärfenden Ärztemangels.

Auch wenn Umfragen zeigen, dass viele Ärzte der Telemedizin noch skeptisch gegenüberstehen, haben viele Start-Ups, Krankenversicherungen und Klinikkonzerne das (Markt-)Potenzial telemedizinischer Angebote erkannt und drängen in den Markt. Der Wettlauf um die Vorherrschaft ist in vollem Gange.


Patientin wird digital zu einem Befund von ihrem Arzt beraten

Was ist Telemedizin eigentlich?

Wer Telemedizin sagt, meint meistens Videosprechstunden. Dabei ist Telemedizin viel mehr, wie die wortwörtliche Übersetzung als „Fern-Medizin“ bereits verrät. Man kann Telemedizin mit Anwendungen der Gesundheitstelematik, die rein medizinischer Natur sind definieren. Damit ist der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien gemeint, um die medizinische und behandlungsbezogene Zusammenarbeit von Angehörigen der Heilberufe untereinander und mit Patienten im Rahmen von Vorsorge, Diagnostik, Behandlung und Rehabilitation zu unterstützen. Telemedizin umfasst also nicht nur Videosprechstunden, sondern auch die Vernetzung von z. B. Allgemeinärzten mit Fachärzten oder das Monitoring des Gesundheitszustandes mit Hilfe von elektronischen Fragebögen, Fotos oder telemetrischen Messgeräten.

Telemedizin ist auch keine neue Entwicklung; Bereits das Telefonat zwischen Arzt und Patient um eine Nachfrage des Patienten zu klären, gilt als Telemedizin und gehört seit Jahren zu den ärztlichen Tätigkeiten. Neu ist hingegen der Umfang, die eingesetzte Technologie und das Ärzte auch Patienten ohne vorherigen persönlichen Kontakt aus der Ferne behandeln dürfen.

In diesem Artikel konzentrieren wir uns auf die Telekonsultation bzw. Teletherapien von Ärzten. Ein zukünftiger Artikel wird sich mit weiteren Themen wie Telekonzilen, Telediagnostik, Telemonitoring und dem E-Rezept beschäftigen.



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Dr. rer. nat. Michael Rottke beschäftigt sich als promovierter Apotheker besonders gern mit medizinischen und pharmazeutischen Themen. Vor seinem Einstieg ins Marketing arbeitete er mehrere Jahre als Scientist und Laborleiter in der Arzneimittelforschung und -entwicklung der ratiopharm GmbH.